Die Begutachtung

Wenn der MDK ins Haus kommt

Wer den ersten Schritt schon getan hat und bei der Pflegekasse einen Antrag auf Einstufung in einen Pflegegrad gestellt hat, der holt schon bald die schriftliche Terminankündigung eines Gutachters (MDK) aus seinem Briefkasten. Bei dieser Begutachtung sollte die Hauptpflegeperson dabei sein, auch wenn sie nicht im Haushalt lebt.

Es wird festgestellt, wie selbstständig der Alltag gestaltet werden kann und wobei Hilfe benötigt wird. (Bei Privatversicherten erfolgt die Begutachtung durch die MEDICPROOF GmbH).

Die Vorbereitung

Eine gute Vorbereitung auf den Begutachtungstermin lohnt sich auf jeden Fall. Durch die Bereitstellung aller Informationen wird die Zuteilung in den richtigen Pflegegrad erleichtert.

  • Überlegen Sie vorab, was Ihnen im Alltag besondere Schwierigkeiten macht und wobei Sie Unterstützung benötigen und wünschen.
  • Schreiben Sie über 1 bis 2 Tage alles auf, was mit Ihrer Pflege und Betreuung, mit Hilfen im Alltag zu tun hat. (Pflegetagebuch)
  • Falls Sie einen gesetzlichen Betreuer haben, informieren Sie ihn bitte über den Termin.
  • Legen Sie bitte – falls vorhanden – Berichte Ihres Hausarztes, von Fachärzten oder den Entlassungsbericht aus der Klinik bereit. Sollten Sie die Unterlagen nicht vorliegen haben, brauchen Sie diese jedoch nicht extra anfordern.
  • Bitte haben Sie Ihren aktuellen Medikamentenplan zur Hand.
  • Falls wir als Pflegedienst zu Ihnen kommen, legen Sie auch die Pflegedokumentation bereit.

Die meisten älteren Menschen möchten keine Umstände machen. Das führt manchmal dazu, dass der/die Betroffene angibt, manche Dinge noch ganz gut selbst zu können. Aus Scham wird der Eindruck erweckt, dass eigentlich keine Hilfe benötigt wird. Darüber sollten die Beteiligten im Vorfeld sprechen oder sich beraten lassen. Oft führen fehlende Informationen und eine schlechte Vorbereitung auf den Besuch des MDKs zu einer falschen Einstufung.

Muss ich mit der Entscheidung einverstanden sein?

Wenn Sie mit dem Bescheid der Pflegekasse nicht einverstanden sind, können Sie innerhalb einer Frist von einem Monat nach Erhalt des Bescheides Widerspruch einlegen.

Lassen Sie sich von uns gerne beraten!

Podcast-Pflege: Ausbildungsgeflüster

Eine neue Podcast-Reihe-Pflege ist online: Ausbildungsgeflüster – schon mal reingehört?

Die Kontaktstelle Frau und Beruf Ostwürttemberg-Heidenheim informiert über Ausbildungsberufe und hat sich die Frage gestellt: Wie gelingt es eigentlich neue Pflegekräfte zu gewinnen?

Unter dem Titel „Eine Ausbildung in der Pflege? Warum nicht?“ ist der erste in Eigenproduktion erstellte Podcast der Kontaktstelle Frau und Beruf Ostwürttemberg-Heidenheim erschienen. In der Podcastreihe „Ausbildungsgeflüster – schon mal reingehört?“ sollen künftig regelmäßig Ausbildungsberufe im Hinblick auf das Thema Frau und Beruf vorgestellt werden. In der ersten Folge betrachten Diana Rau, Koordinatorin für den Pflegeberuf im Landkreis Heidenheim, und die Schulleiterinnen der Maria-von-Linden-Schule, Mireille Schöne, und der Berufsfachschule, Brigitte Rubin, den Pflegeberuf in unterschiedlichen Kontexten. Themen sind neben der Ausbildung und Hospitationen auch die neue generalistische Ausbildung in der Pflege, außerdem wird mit dem Mythos, dass es eine Altersgrenze in der Ausbildung gäbe, aufgeräumt.

Mit der Podcastreihe möchte die Kontaktstelle Frau und Beruf einen Ausgleich zu den ausgefallenen Veranstaltungen des letzten Jahres schaffen und so einen neuen Weg gehen, um Informationen zu vermitteln. Das Format bietet zudem den Vorteil, dass der Podcast individuell nach Zeit und Lust gehört werden kann und nicht an einen Termin gebunden ist.

Und warum geht es in der ersten Folge um den Pflegeberuf? „Es ist uns wichtig, dass dieser Beruf den Wert bekommt, den er verdient. Und dass Menschen, die über eine berufliche Veränderung nachdenken, auch diese Möglichkeit erwägen. Denn eins ist gewiss: Mehr Zukunftssicherheit garantiert kein anderer Bereich“, so Annette Rosenkranz, Leiterin der Kontaktstelle Frau und Beruf.

Die neue Podcast-Reihe beleuchtet die unterschiedlichen Facetten des Arbeitsalltags einer Pflegefachkraft, räumt mit alten Vorurteilen auf und gibt tiefe Einblicke wie eine Ausbildung in der Pflege ganz konkret hier im Landkreis Heidenheim funktioniert.

Das Ziel: in Zeiten von Kontaktbeschränkungen, Einblicke und Erfahrungsberichte zum Thema Arbeiten in der Pflege zu geben und ganz konkret auch Ansprechpartner hier im Landkreis zu benennen. Mehr dazu lesen und hören Sie hier.