Türchen 4

Dezember

Das Jahr ward alt. Hat dünnes Haar.
Ist gar nicht sehr gesund.
Kennt seinen letzten Tag, das Jahr.
Kennt gar die letzte Stund.

Ist viel geschehn. Ward viel versäumt.
Ruht beides unterm Schnee.
Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt.
Und Wehmut tut halt weh.

Noch wächst der Mond. Noch schmilzt er hin.
Nichts bleibt. Und nichts vergeht.
Ist alles Wahn. Hat alles Sinn.
Nützt nichts, dass man’s versteht.

Und wieder stapft der Nikolaus
durch jeden Kindertraum.
Und wieder blüht in jedem Haus
der golden grüne Baum.

Warst auch ein Kind. Hast selbst gefühlt,
wie hold Christbäume blühn.
Hast nun den Weihnachtsmann gespielt
und glaubst nicht mehr an ihn.

Bald trifft das Jahr der zwölfte Schlag.
Dann dröhnt das Erz und spricht:
„Das Jahr kennt seinen letzten Tag,
und du kennst deinen nicht.“

(Erich Kästner)

Türchen 3

Rezept – Ausstecherle (Butter Plätzchen)

für 2 bis 3 Bleche

Zutaten:

  • 125 g Puderzucker
  • 250 g Butter
  • 1 Eigelb
  • 1 Messerspitze Salz
  • abgeriebene Schale von einer halben Zitrone
  • 375 g Mehl (Weizen 405)
  • Für die Glasur: 1 Eigelb zum Bestreichen, Hagelzucker oder gehackte Pistazien

 

Zubereitung:

  • Puderzucker, Butter, Eigelb, Salz und Zitronenschale cremig verrühren
  • Das Mehl dazu geben und rasch einen Mürbeteig kneten
  • Im Kühlschrank 2 Stunden ruhen lassen
  • 3 bis 4 mm dick ausrollen und ausstechen (Tipp: mit bemehlten Ausstechformen geht’s einfacher)
  • Mit Eigelb bestreichen, mit Zucker oder beliebig bestreuen
  • Im vorgeheizten Ofen bei 160 Grad 8 bis 10 Minuten backen

Pflegetipp – Hautpflege im Winter

Die Haut braucht im Winter besondere Aufmerksamkeit!

Warum?

Kalte Luft im Winter hat eine geringere Luftfeuchtigkeit. Wenn wir die Heizung aufdrehen ist die Luft staubtrocken. Diese trockene Umgebungsluft trocknet unsere Haut aus. Zudem fahren unsere Talgdrüsen bei Kälte die Arbeit runter. Unsere Haut hat einen schlechteren Fettfilm. Dieses Fehlen begünstigt wiederum, dass die Haut noch mehr Feuchtigkeit verliert. Wenn jetzt bei einem Winterspaziergang noch ein scharfer Wind dazu kommt, sinkt der Feuchtigkeitsanteil der Haut weiter.

 

Was tun?

Neben der richtigen Creme gilt erst mal generell:

  • Viel trinken. Mindestens 1,5 bis 2 Liter. Hier empfehlen sich Früchte- und Kräutertees. Die schmecken und haben keine Kalorien.
  • Eine gesunde und ausgewogene Ernährung hilft auch unserem größten Organ, der Haut.
  • Benutzten Sie Ihre Hautpflegeartikel täglich.
  • Bewahren Sie den Säureschutzmantel ihrer Haut: Duschen Sie nicht zu oft. Wenn Sie trotzdem täglich duschen möchten, halten Sie die Dusche kurz und stellen Sie das Wasser nicht zu heiß.
  • Baden Sie höchstens zwei Mal in der Woche, etwa eine viertel Stunde lang. Auch hier gilt: stellen Sie die Wassertemperatur nicht sehr heiß ein.

Zur Reinigung der Haut empfiehlt es sich Reinigungsprodukte zu benutzen, die den oben erwähnten Säureschutzmantel der Haut nicht zerstören. Dies erreichen Produkte, die einen leicht sauren pH-Wert von 5,5 auf der Haut erzeugen. Dies ist auf dem Pflegeprodukt gekennzeichnet. Klassische feste Seifen machen das Waschwasser basisch. Sie zerstören den Säureschutzmantel.

Das Angebot zur Pflege der Haut ist riesig. Es ist eine Herausforderung das richtige zu finden. Ziel der Hautpflege soll es sein, Spannungsgefühle, juckende, schuppige und gerötete Haut im Winter zu vermeiden. Das wichtigste ist, Ihre Haut bei der Aufrechterhaltung des Feuchtigkeitsniveau und des Fettfilms zu unterstützen. Hier finden Sie eine grobe Orientierung, da das richtige Produkt auch stark vom Hauttyp, Alter und eventuellen Erkrankungen abhängig ist:

Natürliche Lipide sind aktive Inhaltsstoffe, die Ihre Haut in ihrer Schutzfunktion unterstützen. Sie bilden eine atmungsaktive Barriere gegen Erreger. Natürliche Lipide sind körpereigenen Fetten sehr ähnlich und werden deshalb von der Haut gut akzeptiert. Produkte, die einen sehr hohen Anteil von Mineralöle (Paraffine) oder Zinkoxid enthalten, verstopfen die Hautporen und lassen die Haut nicht mehr atmen, was die Austrocknung noch fördert. Solche Produkte sind nicht zu empfehlen.

Feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe wie Urea, Glycerin und Fruchtsäuren sorgen für mehr Feuchtigkeit in der Haut, indem sie aus der Umgebung und aus tieferen Hautschichten Feuchtigkeit anziehen und binden. Das bedeutet im Winter, dass bei trockener Raumluft mehr auf das Körperwasser zurückgegriffen wird.

Vitamin E, Vitamin C, Vitamin B5 (Panthenol) und Vitamin A als Inhaltsstoffe unterstützen die Funktionen der Haut.

Eine Creme oder Lotion ist immer ein Wasser-Öl-Gemisch. Je weniger Lipide/Öle enthalten sind, umso dünner ist das Produkt. Es hat einen erfrischenden Effekt, ist feuchtigkeitsspendend und zieht schnell ein. Es ist für normale bis leicht trockene Haut geeignet.

Mit steigendem Anteil von Lipiden und Ölen gleicht die Creme den Fett- und Feuchtigkeitsbedarf der Haut immer besser aus. Solche Produkte sind für trockene und sehr trockene Haut geeignet. Hier kann der Lipid-Anteil bei 55% liegen. Es lohnt sich im Winter auf solch ein Produkt zu wechseln. Sie lassen sich immer noch gut auf der Haut verteilen, ziehen aber nicht so schnell ein. Eine Möglichkeit ist, die Anwendung mit schlecht einziehenden Lotionen auf den Abend zu verlegen.

 

Tasten Sie sich an das richtige Produkt heran, probieren Sie aus!

Türchen 1

Ich bin gerettet – eine Wintergeschichte

Es war einmal ein Mann. Er besaß ein Haus, einen Ochsen, eine Kuh, einen Esel und eine Schafherde. Der Junge, der seine Schafherde hütete, besaß einen kleinen Hund.

Auf der Erde lag Schnee. Es war kalt und der Junge fror. “Kann ich mich in deinem Haus wärmen?” bat der Junge den Mann.

“Ich kann die Wärme nicht teilen. Das Holz ist zu teuer”, sagte der Mann und ließ den Jungen in der Kälte stehen.

Da sah der Junge einen großen Stern am Himmel. “Was ist das für ein Stern?” dachte er. Er nahm seinen Hirtenstab und seine Hirtenlampe und machte sich auf den Weg.

“Ohne den Jungen bleibe ich nicht hier”, sagte der kleine Hund und folgte seinen Spuren.

“Ohne den Hund bleiben wir nicht hier”, sagten die Schafe und folgten seinen Spuren.

“Ohne die Schafe bleibe ich nicht hier, sagte der Esel und folgte seinen Spuren.

“Ohne den Esel bleibe ich nicht hier”, sagte die Kuh und folgte seinen Spuren.

“Ohne die Kuh bleibe ich nicht hier”, sagte der Ochse und folgte seinen Spuren.

“Es ist auf einmal so still”, dachte der Mann, der hinter seinem Ofen saß. Er rief nach den Jungen, aber er bekam keine Antwort. Er ging in den Stall, aber der Stall war leer. Er schaute in den Hof hinaus, aber die Schafe waren nicht mehr da.

“Der Junge ist geflohen und hat alle meine Tiere gestohlen”, schrie der Mann, als er die Spuren im Schnee entdeckte. Doch kaum hatte der Mann die Verfolgung aufgenommen, fing es an zu schneien. Es schneite dicke Flocken. Sie deckten die Spuren zu. Dann erhob sich ein Sturm, kroch dem Mann unter die Kleider und biss ihn in die Haut. Bald wusste er nicht mehr, wohin er sich wenden sollte. Der Mann versank immer tiefer im Schnee.

“Ich kann nicht mehr!” stöhnte er und rief um Hilfe.

Da legte sich der Sturm. Es hörte auf zu schneien und der Mann sah einen großen Stern am Himmel. “Was ist das für ein Stern?” dachte er. Der Stern stand über einem Stall, mitten auf dem Feld. Durch ein kleines Fenster drang das Licht der Hirtenlampe.

Der Mann ging darauf zu. Als er die Tür öffnete, fand er alle, die er gesucht hatte, die Schafe, den Esel, den Ochsen, die Kuh, den kleinen Hund und den Jungen. Sie waren um eine Krippe versammelt. In der Krippe lag ein Kind. Es lächelte ihm entgegen, als ob es ihn erwartet hätte.

“Ich bin gerettet”, sagte der Mann und kniete neben dem Jungen vor der Krippe nieder.

Am anderen Morgen kehrte der Mann, der Junge, die Schafe, der Esel, die Kuh, der Ochse und der kleine Hund wieder nach Hause zurück. Auf der Erde lag Schnee, es war kalt.

“Komm ins Haus”, sagte der Mann zu dem Jungen, “ich hab genug Holz. Wir wollen die Wärme teilen.”

 

von Max Bollinger