Menschen, die aufgrund einer Harn- oder Stuhlinkontinenz auf aufsaugende Inkontinenzprodukte angewiesen sind, brauchen einen besonderen Hautschutz. Ihre Haut ist äußeren Einflüssen wie Feuchtigkeit, Wärme, basischen oder sauren Ausscheidungen und Keimen ausgesetzt. Da zumeist ältere Menschen von einer Inkontinenz betroffen sind, ist diese Haut weniger widerstandsfähig. Krankheiten wie Diabetes mellitus oder Durchblutungsstörungen verschärfen das Risiko, dass die Haut Schaden erleidet. Soweit muss es gar nicht kommen, wenn man diese Hautareale richtig reinigt, pflegt und schützt:
Zuerst sollte die Haut von Schweiß, Hautschuppen und Ausscheidungs-Resten gereinigt werden. Hier ist ein schonendes Vorgehen wichtig, um die Haut nicht noch mehr zu reizen:
- Verwenden Sie Waschsubstanzen, die dem pH-Wert von 5,5 entsprechen, keine Duft- und Parfümstoffe enthalten. Seifen sind mit Vorsicht zu verwenden. Sie irritieren den Säureschutzmantel der Haut.
- Machen Sie das Wasser nicht zu heiß.
- Vermeiden Sie starkes reiben und rubbeln. Hier bieten Feuchttücher oder weiche Einwegwaschlappen eine gute und hygienische Alternative zum Waschlappen. Vorsichtig trocken reiben, eventuell tupfen.
Als nächstes sollten der Haut wieder Feuchtigkeit und Fette zugeführt werden. Für diese Hautareale gibt es spezielle Pflegeprodukte, die die Haut schützen, atmen lassen und die Saugfähigkeit der Inkontinenzartikel nicht beeinträchtigen. Solche Cremes haben oft den Namenzusatz „Protect“. Oft bieten die Hersteller von Inkontinenzartikeln auch die passenden Pflegeprodukte im Sortiment mit an.