„Mein/e Angehörige/r beschuldigt mich gestohlen zu haben oder erzählt eigenartige Geschichten“
Zu Beginn seiner Demenzerkrankung spürt der/die Betroffene, dass irgendetwas nicht stimmt, und schämt sich deswegen. Um die Defizite zu vertuschen, wird versucht, es anderen Personen „in die Schuhe“ zu schieben oder es werden abstruse Geschichten erfunden. Dies ist eine reine Verzweiflungstat. Es ist nicht zielführend, mit dem/der Betroffenen über das Fehlverhalten zu diskutieren. Die Aussagen können einfach so stehen gelassen werden, um die Scham nicht zu steigern (z.B. die Fernbedienung des Fernsehers ist verstellt und es wird beteuert, dass eine fremde Person im Raum war und die Fernbedienung kaputt gemacht hat).
Ebenso kommt es vor, dass Menschen mit Demenz andere des Diebstahls bezichtigen. Dies sollte niemand persönlich nehmen.
Gerade in der Anfangsphase einer Demenz sind die Betroffenen voller Misstrauen. Werden Dinge verlegt und nicht wieder aufgefunden, dann werden andere beschuldigt, sie fortgenommen oder gestohlen zu haben. Das ist aus Sicht der/des Betroffenen die einzige logische Erklärung. Es ist nicht vorstellbar, dass die Dinge selbst verlegt wurden. Die richtige Strategie besteht darin, Verständnis für den Ärger zum Ausdruck zu bringen und beim Suchen der „vermissten“ Dinge zu helfen.
Verschaffen Sie sich einen Überblick über die „Lieblingsverstecke“ Ihres Angehörigen. Oft findet man wichtige Dinge immer an denselben Stellen wieder. Machen Sie Kopien von wichtigen Dokumenten, die verlegt werden können.
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