Demenz – Teil 3

Mein/e Angehörige/r „kramt“ in der Wohnung herum

Auch Menschen mit Demenz haben das Bedürfnis, sich zu beschäftigen. Im Gegensatz zu gesunden Menschen reichen jedoch Verständnis und Konzentration für viele Tätigkeiten nicht mehr aus. Selbst Fernsehen oder Lesen kann überfordernd sein.

Stattdessen läuft der an Demenz erkrankte Mensch in der Wohnung umher und sieht Dinge, mit denen er sich eine Weile beschäftigt, um sie anschließend an einen anderen Platz zu tragen. Dieses „Rumkramen“ und „Sachen umhertragen“ erzeugt ein beruhigendes Gefühl für ihn. Es kommt einer Hausarbeit, die nicht mehr zielgerichtet bewältigen werden kann, am nächsten und macht für die Betroffenen durchaus Sinn in ihrer Welt.

Für einen Menschen mit Demenz muss das, was getan wird, nicht „produktiv“ sein wie für einen gesunden Menschen. Viele Dinge ergeben in den Augen der Angehörigen keinen „Sinn“, sind aber scheinbar befriedigend und beruhigend. Manchmal ist es daher besser, einfach „machen“ zu lassen.

Man kann das „Rumkramen“ und „Sachen umhertragen“ auch in gewissem Umfang abwenden, indem man einfache Tätigkeiten im Haushalt oder im Garten, wie z.B. Hilfe bei der Essenszubereitung, Staubwischen, Kehren oder das Zusammenlegen der Wäsche ausüben lässt. Das sind „überschaubare“ Arbeiten, die auch ein erkrankter Mensch oft noch bewältigen kann.

Auch wenn es schwerfällt und es nur langsam geht, sollten Betroffene so viel wie möglich selbst tun.

Erfolgserlebnisse sind wichtig.

 

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Erstes Job-Rad im Einsatz

Erstes Job-Rad bei der Ökumenischen Sozialstation Heidenheimer Land im Einsatz

Seit Anfang Juni hat die Ökumenischen Sozialstation Heidenheimer Land ein Job-Rad (E-Bike) im Einsatz. Dieses wird natürlich v.a. bei schönem Wetter von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr gerne genutzt bei der Versorgung unserer Klientinnen und Klienten in Heidenheim, denn die Vorteile liegen auf der Hand: Sie sind gerade in der Innenstadt schneller und entspannter unterwegs, ohne Stau und Parkplatzsuche, sie tun dabei etwas für den Umweltschutz, sowie auch gleich für ihre Gesundheit und das eigene Wohlbefinden.

Wir wünschen allzeit gute Fahrt!

Abendgedanken im Brenzpark

Zum Thema “Mit vielen Zungen reden” hat die Ökumenische Sozialstation Heidenheimer Land am vergangenen Sontag 12. Juni 2022 wieder an den Abendgedanken im Heidenheimer Brenzpark teilgenommen.

Frau Gekeler und ihre Mitarbeiter haben sich in diesem Jahr bei der Vorbereitung auf das Thema “mit vielen Zungen reden” hauptsächlich mit dem Reden, dem Verstehen und was damit gemeint ist, befasst. Es ging dem Team um die Kommunikation. Denn manchmal verstehen wir etwas anderes, als der andere gesagt hat. Dies auch wenn man sich in der gleichen Sprache ausdrückt: es gibt unterschiedliche Auffassungen und Verständnisse für den gleichen Sachverhalt. Entscheidend ist, was ich heraushöre, welche Erfahrungen ich gemacht habe und welche Bedeutung ich den Worten beimesse, was ich damit verbinde.

Das Aufgreifen des Themas: mit vielen Zungen reden, bedeutet jedoch für uns auch ein Synonym für die Sprachenvielfalt, die wir immer häufiger im Alltag erleben. Multikulturalität und Vielfalt ist Bereicherung für unser Leben, die Welt ist bunter, vielfältiger wir erlernen bereits im Kindergartenalter weitere Sprachen zu unserer Muttersprache. Somit ist es uns möglich, am anderen Ende der Welt mit den Leuten zu kommunizieren.

Abwechselnd haben die Mitarbeiter der Ökumenischen Sozialstation Heidenheimer Land Beiträge über das Pfingstwunder, die Kommunikation und über verschiedene Missverständnisse vorgetragen und einige Lieder zusammen mit den Gästen gesungen.

Es war ein sehr schöner und sehr sonniger Kirchgarten und das Team der Ökumenischen Sozialstation Heidenheimer Land dankt Frau Klaiber und dem Team des Kirchgartens ganz herzlich, die eine Teilnahme wieder möglich gemacht haben, sowie bei Frau Bernhard für die engagierte Vorbereitung.

Demenz – Teil 2

„Mein/e Angehörige/r beschuldigt mich gestohlen zu haben oder erzählt eigenartige Geschichten“

Zu Beginn seiner Demenzerkrankung spürt der/die Betroffene, dass irgendetwas nicht stimmt, und schämt sich deswegen. Um die Defizite zu vertuschen, wird versucht, es anderen Personen „in die Schuhe“ zu schieben oder es werden abstruse Geschichten erfunden. Dies ist eine reine Verzweiflungstat. Es ist nicht zielführend, mit dem/der Betroffenen über das Fehlverhalten zu diskutieren. Die Aussagen können einfach so stehen gelassen werden, um die Scham nicht zu steigern (z.B. die Fernbedienung des Fernsehers ist verstellt und es wird beteuert, dass eine fremde Person im Raum war und die Fernbedienung kaputt gemacht hat).

Ebenso kommt es vor, dass Menschen mit Demenz andere des Diebstahls bezichtigen. Dies sollte niemand persönlich nehmen.

Gerade in der Anfangsphase einer Demenz sind die Betroffenen voller Misstrauen. Werden Dinge verlegt und nicht wieder aufgefunden, dann werden andere beschuldigt, sie fortgenommen oder gestohlen zu haben. Das ist aus Sicht der/des Betroffenen die einzige logische Erklärung. Es ist nicht vorstellbar, dass die Dinge selbst verlegt wurden. Die richtige Strategie besteht darin, Verständnis für den Ärger zum Ausdruck zu bringen und beim Suchen der „vermissten“ Dinge zu helfen.

Verschaffen Sie sich einen Überblick über die „Lieblingsverstecke“ Ihres Angehörigen. Oft findet man wichtige Dinge immer an denselben Stellen wieder. Machen Sie Kopien von wichtigen Dokumenten, die verlegt werden können.

 

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Gesegnetes Pfingstfest!

„Pfingstrose und Pfingstsonne
bringen solche Wonne
an diesem schönen Tag
an dem man Gott gedenken mag.
Es ziehe ins Herz ein der Heilige Geist,
auf dass er begleitend die Richtung weist
und dich erfüllt mit Gottes Segen
nicht nur für heut‘, fürs ganze Leben.“

Wir wünschen all unseren Klientinnen und Klienten und Angehörigen und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein wunderschönes gesegnetes Pfingstfest und sonnige Feiertage!

Ihre Ökumenische Sozialstation Heidenheimer Land